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Aus dem Vorwort:
"Johann Strauß der Jüngere, (geb. 1825 in Wien, gest. 1899 daselbst) ist, gleich seinem großen Landsmann Franz Schubert, die Inkarnation des Wienertums. Unerschütterliche Daseinstreude, heiterste Lebensbejahung spiegeln sich in den holdseligen Walzermelodien, die er aus einem schier unerschöpflichen Füllhorn über den Erdball ergossen. Ein Weltbeglücker ohnegleichen. Geadelt durch die Bewunderung, die seiner heiteren Kunst in gleichem Maße von Richard Wagner und Peter Cornelius, wie von Johannes Brahms und Anton Bruckner gezollt wurde, ist er noch zu Lebzeiten von Volkes Gnaden als "Walzerkönig" auf den Thron erhoben worden.
Johann Strauß hat auf dem Gebiete aller musikalischen Tanzformen seiner Zeit Unvergängliches geschaffen. Man denke nur, welche Fülle von Tanzstücken aller Gattungen allein in seiner "Fledermaus", einer der 16 Operetten des Meisters, aufgespeichert ist! Im Bereiche des leichtbeschwingten Dreivierteltaktes aber ist er bis zum heutigen Tage unumschränkter Herrscher geblieben..." - Viktor Keldorfer