Neurobiologische Grundlagen des musikalischen Denkens, Hörens und Lernens
Olms Forum 2
Alle bewussten Funktionen des Wahrnehmens und Erkennens werden vom Großhirn gesteuert. Die Neurowissenschaften haben Einblicke in die Struktur der Wissensrepräsentation und die neuronale Informationsverarbeitung geliefert. Die Möglichkeit bildgebender Verfahren hat wesentlich zum Verständnis dieser Prozesse beigetragen.
Die Erkundung des menschlichen Musikverstands folgt hier dem Erkenntnisinteresse der Pädagogik. Neue Einsichten der Hirnforschung schlagen sich in einem veränderten Verständnis des musikalischen Lernens nieder. Ein kognitionspsychologischer Ansatz sucht dabei das bedeutungsgenerierende Bewusstsein hinter der Wahrnehmung zu bestimmen und im Sinne lerntheoretischer Folgerungen zu erhellen.
Die zweite Auflage von "Der Musikverstand" hatte den neurobiologischen Ansatz im Lichte neuer Forschungsergebnisse erweitert; die dritte Auflage ergänzte das Themenspektrum um Fragen der Spiegelneurone und um evolutionsbiologische Aspekte des vokalen Lernens. Die vierte Auflage bietet demgegenüber einen unveränderten Nachdruck der erweiterten dritten Auflage, weil der grundsätzliche Ansatz des Verständnisses von Musiklernen als Aufbau mentaler Repräsentationen weiterhin gültig bleibt.
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