Giacomo Puccini komponierte das kleine "Requiem" für Chor STB, Solo-Viola und Orgel im Auftrag seines Verlegers Giulio Ricordi. Der Titel ist irreführend, da Puccini nur die Antiphon des Requiem-Ordinariums vertonte. Das Stück besticht durch seine Reduktion und seine sparsamen Mittel, wobei die Solo-Bratsche (bzw. die Solo-Violine) mit ihrer Stimme, die sich wie ein Klagelied ausnimmt, nahezu orchestral das Geschehen überragt. Der dreistimmige Chor ist in der vorliegenden Bearbeitung beibehalten worden, jedoch in der heute gebräuchlichen Besetzung Sopran, Alt, Männerstimmen notiert.
Die Besetzung für Streichorchester folgt nicht einfach der Übertragung der Orgelstimmen in die einzelnen Streichergruppen, sondern es wurde versucht, durch Oktavhinzufügungen und Techniken eines Streichersatzes, dem "samtigen" Streicherklang, der Puccinis Musik so speziell macht, zu erreichen. In der Kontrabass-Stimme wird eine Option für einen Bass mit fünf Saiten angeboten. (Ortwin Benninghoff)
Der Umfang des Stimmensets (5/4/3/3/2) orientiert sich an der vom Bearbeiter bevorzugten Besetzungsstärke.
Die als Orgelauszug bzw. Chorpartitur angebotene Ausgabe (E.D. 21738) ist zugleich eine selbstständige Bearbeitung des Werks für Chor SAM, Solo-Violine (oder Viola) und Orgel.