Die Orgelwerke Franz Tunders setzen sich aus vier Praeludien, einer Canzon und neun Choralbearbeitungen zusammen. Die Werke bilden ein wichtiges stilistisches Bindeglied zwischen Sweelinck und Buxtehude.
Auf der Grundlage neuer Erkenntnisse zu Quellen, Stilistik und Aufführungspraxis der Orgelmusik des 17. Jahrhunderts kommt Michael Belotti bei seiner Neubewertung zu zahlreichen neuen Lösungen, was fragliche oder lückenhaft überlieferte Stellen betrifft. In etlichen Fällen entschied sich der Herausgeber jedoch dazu, den Quellen einfach zu folgen, weil sie den Verbesserungsversuchen der älteren Ausgaben überlegen sind. Auch insofern verdient Belottis Urtext-Neuausgabe das Prädikat besonders quellennah.