Carlo Gesualdos fünftes Madrigalbuch enthält 21 fünfstimmig gesetzte Stücke, die in Hinsicht auf ihre formale Gestaltung, die Behandlung des Kontrapunkts, die Chromatik und die Freiheit der Stimmführung zu seinen experimentellsten Kompositionen gehören. Die Edition basiert auf der 1611 unter Gesualdos direkter Aufsicht publizierten, allerdings unvollständig überlieferten Erst-Edition durch Carlino sowie der ebenfalls in Stimmbüchern vorgelegten Ausgabe Gardanos von 1614.
Das eingehende Vorwort definiert die editorische Vorgehensweise, beschreibt und wertet alle Quellen, zieht aus der Betrachtung der Widmungsträger Schlüsse für die Verbreitung und Stellung von Gesualdos Musik und behandelt die wesentlichen Charakteristika der enthaltenen Kompositionen.
Ebenso grundlegend ediert, diskutiert und der heutigen Ausführung erschlossen werden die vertonten Dichtungen (N. Panizza).
Der abrundende Kritische Bericht gibt ein Verzeichnis sämtlicher überlieferter Quellen und listet die Abweichungen gegenüber den beiden Primärquellen.